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Vortrag „Antisemitismus heute“ an der Lukas Mittelschule

Die Krisen in unserer Welt scheinen sich zu überschlagen und es stellt sich erschreckend schnell ein Zustand der Haltung: „Das ist nun eben so“ ein. Einerseits ist dies sicher ein Schutzmechanismus, der bei jedem individuell einsetzt, andererseits ist es gerade auch unsere Aufgabe als Schule, bei all den Schreckensnachrichten und erschütternden Ereignissen, Schwerpunkte für die Schülerinnen und Schüler zu setzen, um nicht gleichgültig, sondern sprachfähig zu werden und einen klaren Stand gegen Antisemitismus in jeglicher Form einnehmen zu können.

Einen solchen Fokus durften wir am 17. und 18. Januar 2024 mit dem Thema „Antisemitismus heute“ setzen. Da wir mit Erschütterung in den letzten Monaten die Zunahme von Antisemitismus auch auf den Straßen unserer Stadt erleben, ist es uns als Schule ein Anliegen, die Schülerinnen und Schüler durch Experten über diese Thematik aufzuklären.

So fand am 17.1.24 ein ausführlicher und auch praxisbezogener Vortrag durch drei Referenten der ICEJ (Internationale christliche Botschaft Jerusalem) für die Lehrer der Lukas Grund,- und Mittelschule statt.

Am 18.1.24 versammelten sich dann zunächst die 7. und 8. Klassen, wenig später die 9. und 10. Klassen in der Aula der Mittelschule, um einen eindrücklichen Vortrag über das Land Israel, das Volk der Juden, sowie die Geschichte und die Problematik in dieser Region zu hören.

Drei Botschaften wurden für die Jugendlichen besonders markant:

  1. Schweigt nicht, bei jeglicher Form von Antisemitismus!
  2. Hass ist keine Meinung!
  3. Bis in unseren Alltag können wir Segensspuren des jüdischen Volkes entdecken (Erfindung von Taschentuch, Qtip, Kugelschreiber, Smartphone, Jeans…) 

Der letzte Punkt schuf eine besonders praktische Verbindung für die Schülerinnen und Schüler zu ihrem Alltag und ihren Alltagsgewohnheiten.

Wir als Kollegium hoffen, dass wir hier anknüpfen können, um mit den Jugendlichen weiter im Gespräch zu bleiben, damit falsche und verdrehte Vorstellungen aus der Geschichte, aber auch aus der Flut der Medien heute, korrigiert werden können. Wir sehen darin einen Ansatzpunkt, den Schülerinnen und Schülern ein waches Geschichtsbewusstsein und ein eigenverantwortliches Gegenwartsverständnis vermitteln zu können.

Herzlichen Dank an die Referenten, die für die wertvollen Vorträge extra aus Stuttgart und Hamburg angereist waren.

Stephanie Schäfer-Schmidt, Lukas Mittelschule, im Januar 2024

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