6G auf Erlebniscamp!

Auch dieses Jahr fuhren unsere Sechstklässler aufs altbewährte – und doch jedes Mal überraschend neue – Erlebniscamp auf den CVJM-Marienhof bei Offenburg im sonnigen Rheintal zu Füßen des Schwarzwaldes. Die Location https://www.cvjm-marienhof.de ist perfekt geeignet für eine erlebnisreiche Woche als Klassengemeinschaft: Selber kochen und spülen, Wald und Badesee in direkter Nähe, riesige Camp-Wiese mit Beachsoccer und Lagerfeuer, Schlafen im Heu, Tiere aller Art und vieles mehr gaben gute Rahmenbedingungen für unser Ziel: Die Klasse als ganzes und jeder einzelne sollte in diesen fünf Tagen herausgefordert werden und wachsen können. Hierbei halfen uns Simon Ohneberg und seinem Team von professionellen Erlebnispädagogen, die wieder ein individuell auf unsere Bedürfnisse und Wünsche zugeschnittenes Programm voller Spaß, Abenteuer und mancher Challenge für uns zusammenstellten.
Wie es für unsere Schüler war liest man am besten selbst in einem der beiden Berichte von Leon, David, Taddeo und Raphael unter der folgenden Galerie. Klick dich rein!
Schullandheim am Marienhof
Am Montag, den 25 Juni, fuhren wir, die Klasse 6g, mit Herrn Pfauth und Frau Friedl ins Schullandheim nach Offenburg. Nach reichlich Verspätung stießen wir am Bahnhof auf Simon Ohneberg und sein Team und unternahmen gleich eine coole Stadtrallye. Danach mussten wir mit GPS-Geräten in kleinen Gruppen zum Marienhof finden. Dort angekommen hatten wir erst einmal Zeit, unsere Schlafplätze zu beziehen: die Mädchen in einem Planwagen, die Jungs im Heu. Zum Abendessen gab es Spaghetti Bolognese. Später saßen wir am Lagerfeuer, sangen Lieder und spielten ein Kennenlernspiel.
Am Dienstag wurden die Jungs um 5 Uhr morgens von Schwalben, die sich in den Pferdeboxen angesiedelt hatten, geweckt. Alle waren total aufgeregt und plärrten herum. Beim Frühstück gab es ein weiteres Missgeschick: Ich, Leon, schnitt mich an der Brotschneidemaschine, sodass Herr Pfauth und ich am Vormittag in die Notaufnahme mussten. Im Krankenhaus war die Anmeldung länger als die Behandlung. Es lief alles gut, sodass wir gegen Mittag wieder zur Klasse stießen. Währenddessen hatten meine Klassenkameraden, wie sie mir erzählten, sich blind vertraut. Am See entdeckten wir zum ersten Mal das Spiel „Werwolf“, das Spiel des Schullandheims. Nach einer Mittagsruhe spielten wir „Jugger“ und hatten dann, nach einem kurzen Trip zum Marienhof Freizeit bis zum Abendessen. Manche spielten Fußball, manche Tischtennis oder machten irgendwas anderes. Zum Abendessen gab es leckere Flammkuchen, von denen wir so viel essen konnten, wie wir wollten. Diese wurden in einem über 300° C heißem Ofen gebacken. Wie jeden Abend saßen wir ums Lagerfeuer, sangen und hörten eine Geschichte.
Am Mittwoch wurden die Jungs, wie jeden Morgen, von den Schwalben geweckt. Nach dem Frühstück bekamen wir einen „Keks für den Tag“ (Gedanke) und spülten dann unser Geschirr mit dem Drei-Wannensystem ab. Im Wald hatten wir dann das Thema Teamwork, wofür wir uns in zwei Gruppen aufteilten. Beide Gruppen schafften es, alle Challenges zu meistern. Als die Gruppen gegen Mittag wieder zusammenkamen, fanden wir heraus, dass wir am Nachmittag das Geländespiel „Capture the flag“ spielen werden. Es spielte die Gruppe rot gegen blau. Nach viel Nervenkitzel und einer kleinen Verletzung gewann am Ende das Team rot. Zum Abendessen gab es Lagerfeuerpizza, die wir sehr genossen. Viele waren für gefühlte 10 Jahre satt. Danach setzten wir uns zum Abendabschluss ans Lagerfeuer.
Der Donnerstag war der letzte ganze Tag, deshalb gingen wir noch einmal voller Elan zur Sache. Dieses Mal hieß das Thema Vertrauen. Im Wald teilten wir uns wieder in zwei Gruppen auf. Beide Gruppen beschäftigten sich intensiv damit, vertrauensvoll zu sein. Übungen wie der Pendel gehöhrten dazu. Dieses Mal trafen wir uns vor der Mittagspause wieder, um etwas Besonderes zu machen: ein Riesen-Pendel. Beim Riesen-Pendel gibt es einen inneren und einen äußeren Kreis. Der innere Kreis lässt sich nach hinten fallen, wenn er ein Signal bekommt. Man weiß aber nicht, wer hinter einem steht, denn man hat verbundene Augen. Am Nachmittag hatte die eine Gruppe Freizeit, während die andere in die Scheune ging. In der Scheune lag eine Leiter mit vier langen Seilen. Die Challenge von allen, außer einem, war, die Leiter, die keine Befestigung hatte, aufrecht zu halten. Einer wurde dann von Simon oder Amelie (eine andere Leiterin) gesichert und kletterte die Leiter hoch. Dazu brauchte man volles Vertrauen. Zum Glück stürzte die Leiter bei keinem von uns um. Zum letzten Abendessen gab es Chili con Carne. Beim Abendabschluss wussten wir alle, dass dieser Abend der letzte am Marienhof ist.
Der Freitag war der Putz- und Aufräumtag. Alle mussten ihre Sachen spätestens um 9 Uhr gepackt haben. Nach dem Frühstück und dem „Keks für den Tag“ putzten wir was das Zeug hielt: Planwägen, Bäder, etc. Als wir früher als geplant zum Bahnhof gingen, hatten wir gemischte Gefühle: Einerseits wären wir alle gerne länger am Marienhof geblieben, doch andererseits war es schön, seine Familie wiederzusehen. Wieder in München verabschiedeten wir uns von Herrn Pfauth und Frau Friedl und gingen mit dem Wissen nach Hause: Nächste Woche ist wieder normaler Unterricht.
Ende
von Leon R.
Erlebnis-Camp
Montag:
Endlich Montag, der Tag ist gekommen. Voller Vorfreude auf das Camp trafen wir uns, die Klasse 6G, am Münchner Hauptbahnhof um 8:25 Uhr. Wir fuhren mit dem IC nach Offenburg, wo uns der Erlebnispädagoge erwartete. Wir fingen mit einer aufregenden Stadt Rallye an, bei der wir sehr schwierige Aufgaben lösen mussten. Danach versuchten wir, mit den GPS-Geräten selbstständig zum Marienhof zu finden. Als wir in Gruppen auf dem Marienhof ankamen, richteten wir als erstes unsere Schlafplätze her (Jungs im Heu und Mädchen in Planwägen). Während das Küchenteam das Essen zubereitete, probierten die anderen Kinder die Aktivitäten auf dem Hof aus oder fütterten die Tiere. Die lecker zubereitete Pasta schmeckte jedem. Am Abend ließen wir den Tag mit einem Lagerfeuerabschluss ausklingen. Aufgrund der Schwalben hat das Schlafen im Heu bei den Jungs in der ersten Nacht noch nicht so gut geklappt. Trotzdem bekamen alle genug Schlaf und Energie für den nächsten Tag.
Dienstag:
Am Dienstag standen wir wie gerädert um 7 Uhr in der Früh auf. Die erste Nacht war sehr unruhig, da uns ein paar Schwalben den Schlaf geraubt hatten, jedoch blieb die Hoffnung auf die anderen Nächte. Nachdem wir in Ruhe gefrühstückt hatten, gingen wir in den Wald, wo uns Simon Ohneberg die erste Aufgabe erteilte, welche lautete: Suche dir einen Partner und lasse dich von diesem blind durch den Wald führen. An sich war diese Aufgabe nicht sonderlich schwer, doch es gab ein klitzekleines Problem: Es war uns nicht gestattet miteinander zu reden. Dies erhöhte den Schwierigkeitsgrad um einiges. Durch diese Übung sollte unser Vertrauen gestärkt werden . Am Nachmittag gingen wir schließlich an einen nahe gelegenen See, wo uns die Möglichkeit geboten wurde zu juggern. Jugger ist ein Spiel, welches man mit Stoffpompfen spielt, die als Schwerter dienen. Das Ziel ist es einen ovalen Stoffballen in seine Basis zu bringen. Jeder hatte seinen Spaß, doch manche verletzten sich und stiegen lieber auf Kartenspiele um. Nach einem ereignisreichen Tag verspeisten wir noch leckere und selbstgemachte Flammkuchen. So ging der Tag auch schon glanzvoll mit Sternenhimmel zu ende.
Mittwoch:
Der Mittwoch fing schon viel besser an. Da viele Klassenkameraden wegen des Lärmes letzte Nacht umgezogen waren, waren komischer Weise auch die Schwalben still. Das Frühstück mundete wieder einmal, ein Highlight an jedem Tag. Nach einiger Zeit starteten wir dann mit dem Programm. Am Vormittag wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und mussten in diesen verschiedene Aufgaben bewältigen, wie zum Beispiel einen Ball möglichst schnell durch eine Gruppe zu geben, so dass jeder den Ball einmal berührt. Beide Gruppen bewältigten diese Challenge in unter einer Sekunde. Am frühen Nachmittag hatte Simon ein Geländespiel vorbereitet, welches den Namen „Capture the flag“ trug. In diesem Spiel geht es darum die Flagge des gegnerischen Teams in seine eigene Basis zu bringen. Bevor es los geht, bekommt jeder Spieler eine Karte vom Wert 1-5. Dazu gab es noch ein paar Spezialkarten, wie zum Beispiel der Kundschafter: Dieser hat zwei Leben, aber einen Wert von Null. Nach dem Spiel merkten wir, dass eine Person fehlte, jedoch fanden wir diese schnell wieder. Bei der Rückkehr wurden wir noch damit überrascht, dass wir das Deutschland Spiel anschauen durften. Das Endergebnis war für alle Deutschlandfans erschütternd, Deutschland verlor das Spiel 2:0 gegen Südkorea: Damit war Deutschland raus aus der WM . Doch als Trost durften wir beim Abendessen Lagerfeuerpizza selber machen. Es schmeckte wieder einmal köstlich. Den Tag beendeten wir zum Schluss noch am Lagerfeuer. Was für eine Zeit!
Donnerstagabend – Abschlussrunde:
Am Donnerstagabend saßen wir wieder am Lagerfeuer. Wir waren traurig, dass das Camp sich zu Ende neigt – anderseits froh, bald wieder in richtigen Betten zu schlafen. Simon fragte uns was uns am meisten Gefallen hat? Schon sprudelten die schönen, teilweise herausfordernde Ereignisse ein, wie zum Beispiel auf eine von Mitschülern gehaltene Leiter zu Klettern und schließlich mit einem Klettergurt gesichert von den 7m abspringen oder jeden Abend in der Abendsonne Beachsoccer spielen, Capture the Flag, Jugger, Kirschbaumklettern, und viele weitere schönen Erlebnisse. Lagerfeuerpizza oder Flammkuchen macht man nicht so oft selber in seinem Leben! Aber am Abend kam das mit größte Highlight: Feuerspucken! Simon zeigte und ausführlich, wie wir die sogenannten Sporen in die Flammen spucken sollen. Als ich an der Reihe war ging ich mir die Punkte im Kopf nochmal durch: Mund trocken machen, Pilzsporen in den Mundnehmen, durch die Nase einatmen, und schließlich kraftvoll spucken, Was für eine Flamme!!! Danke an Simon und Amelie für die schöne Woche! Danke an die Lehrer, die mit unsere Klasse eine Woche auskommen mussten.
Von David, Taddeo und Raphael
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